06.08.2021 Tag 35 Grömitz - Heiligenhafen
Morgens habe ich ein letztes mal in der Unterkunft mit den anderen gefrühstückt und mich danach verabschiedet.
Gegen 10Uhr bin ich dann aus dem Hafen ausgelaufen und wurde winkend am Turm von Dennis und den anderen verabschiedet.
Es haben mich dann noch ein IRB und das Rettungsboot zur verabschiedung ein stück begleitet.
Dann gings aus dem Wachgebiet raus, an Großenbrode vorbei, wieder unter der Fehmarn Sund brücke durch, nach Heiligenhafen.
Gegen ende wurde der Wind recht frisch und ich Segelte nur noch unter Großsegel weiter, um nicht zu viel Segelfläche draußen zu haben.
Um 16Uhr war ich dann in Heiligenhafen angekommen.
25.07.2021-05.08.2021 Tag 23-34 DLRG Wachdienst in Grömitz
Die meiste zeit war ich Bootsführer auf dem Rettungsboot und habe hier weiter jeden Tag auf See verbracht.
Zwieschendurch haben wir mit hilfe von Timon den Splint am Top auswechseln können und das Rollreff so wieder in tackt zu bringen und den neuen Kompass einbauen, welcher bereits kurz vor Ankunft in Grömitz ankam.
An einem Abend haben wir dann einmal das Boot probegeseglt mit ein paar anderen die gerne mal mit wollten.
Samstag 24.07.2021 Tag 22 Grömitz Wachdienst DLRG Tag 1
Wir sind früh auf um dann um 08:30Uhr zur Hauptwache zum Dienst zu laufen welcher um 09:00Uhr anfing.
Heute ist Wachwechsel heißt ein teil der Wachmannschaft der letzten Woche reißt ab und dafür kommen neue.
Da die Wachgänger jedoch aus ganz Deutschland kommen, müssen einige sehr früh los, und andere kommen auch erst sehr spät.
So musste auch ich als Bootsführer, Mittags für ein paar stunden mal wieder auf einen Turm, um einen personal Engpass auszugleichen.
Nachmittags habe ich dann eines der 2 IRB's übernommen. Dieses sind kleine Schlauchboote welche sehr schnell und wendig sind und extrem gut für eine schnelle Rettung innerhalb der Badezone sind da man mit ihnen vom Strand aus startet und auch wieder bis auf den Strand auffahren kann.
Abends nach Wachschluss, haben wir dann unser Zimmer bezogen und das Boot ausgeräumt.
Morgen müssen wir dann noch einiges wegsortieren und die Tage muss ich Wäsche waschen und die ausstehenden Reparaturen am Boot erledigen:
Der neue Kompass muss eingebaut werden und der Splint am Top der Genua muss ersetzt werden.
Abends wurden wir dann bekocht von 2 aus unserer Truppe mit Nudeln Bolognese.
Freitag 23.07.2021 Tag 21 Kellenhusen - Grömitz
Wir sind dann recht früh los, leider hatte der Wind aber so gedreht, das wir mit Motorunterstützung nach Grömitz Segeln mussten.
Als wir ins Lenster Wachgebiet gesegelt sind, haben wir dann auch den Adler geflaggt und sind möglichst nah an der Badezonenbegrenzung vorbei gesegelt, so nah wie der Tiefgang es zuließ.
Vor Turm 6 & 8 wurden wir auch freudig winkend begrüßt.
Da aktuell ein Rettungsboot von den 2 Großen in der Werft ist, wurde mir dieser Platz von der Abschnittsleitung zugeteilt.
Gegen 12:30Uhr liefen wir dann in den Hafen ein.
Dieser war jedoch noch vom Hafenmeister belegt, der vergessen hatte diesen frei zu Räumen. So haben wir erstmal auf dem Platz vom Rettungsboot festgemacht, da diese aktuell eh noch draußen waren.
Wir hatten es geschafft, der Traum mit einem Boot zum Wachdienst anzureisen, ging in Erfüllung.
Wir verstauten alles und liefen am Strand entlang und begrüßten jeden Turm, bis zur Hauptwache, wo wir uns dann anmeldeten.
Nach ein wenig quatschen gingen wir noch ein Stück weiter und begrüßten noch die letzten Türme in Grömitz.
Anschließend gingen wir wieder in den Hafen, da unser Platz nun geräumt wurde und wir umparken konnten.
Wir packten noch Duschsachen ein und fuhren dann mit dem Bootstrupp des Rettungsbootes zurück zur Hauptwache.
An der Hauptwache gab es dann die alltägliche Nachbesprechung und anschließend gingen wir in die Unterkunft. Dort konnten wir dann schon mal wieder Duschen und haben uns anschließend in der Stadt einen Döner geholt.
Abends haben wir noch nen Bierchen mit den anderen zusammen getrunken und sind dann für eine letzte Nacht noch mal aufs Boot.
Es war ein sehr schöner Törn auf dem wir beide viel gelernt haben und ab morgen ist dann erstmal Wachdienst bei der DLRG angesagt.
Donnerstag 22.07.2021 Tag 20 Großenbrode - Kellenhusen
Nach der Nachtfahrt haben wir lange geschlafen und sind erst gegen 14Uhr losgefahren.
Während der Fahrt habe ich das Deck noch etwas geputzt und Dennis hat später etwas Essen gemacht.
Um 17:30Uhr kamen wir dann in Kellenhusen an und haben uns in die Bucht nahe der Seebrücke gelegt, um die Beleuchtung bei Nacht zu genießen.
Bevor wir dann am nächsten Tag in Grömitz ankommen, sind wir noch einmal schwimmen gegangen und anschließend Duschen unter unserer Heckdusche.
Abends haben wir noch ein spiel gespielt und haben die Beleuchtung der Seebrücke noch etwas bei einer Rum-Cola genossen.
Mittwoch 21.07.2021 Tag 19 Thuro - Großenbrode
Heute ging es durch ein sehr flaches Gebiet mit einer ziemlich engen Schifffahrtsstraße, hier musste ich auch den Motor dazu nehmen, um Manövrierfähig zu bleiben.
Nachmittags waren wir dann wieder auf der offenen Ostsee.
Wir stellten fest das dort wo wir Ankern wollten, Ankerverbot ist und da der Wind sehr gut passte auch besser als für den nächsten Tag prognostiziert, entschieden wir bis Großenbrode durchzuziehen und eine Nachtfahrt zu machen. So ging erst Dennis, danach ich für ein paar Stündchen schlafen, um Fit zu sein.
Gegen 20:45Uhr passierten wir dann die Landesgrenze und waren zurück in Deutschland, das wir wieder in Deutschland waren, sagte uns irgendwann das Handynetz als das Dänische, welches bis die Deutsche Küste bereits in Sicht war, sehr stabil war, abbrach und man gar kein Netz erstmal hatte.
Wir Bogen in die Einfahrt ein und segelten gegen 1:30Uhr durch die Fehmarnsundbrücke. Nach der Stoerebald Brücke kommt einem diese ziemlich klein vor.
Nach der Brücke gab es noch eine befeuerte Tonne und danach musste man auf die Ansteuerungstonne zusteuern durch 4 weitere unbefeuerte Tonnentore fahren, welche relativ eng sind. Hier hat wieder die Taschenlampe geholfen, um diese zu finde. Da die Bojen Reflektoren aufgeklebt haben, geht das aber recht gut.
Nach dem dritten Tonnetor sind wir dann aus dem Fahrwasser raus Richtung Großenbrode, da hier die Tiefe wieder ausreichte.
Um 3:30Uhr fiel dann der Anker und wir hatten die Überfahrt geschafft. Wir waren beide nun ziemlich durch und sind schlafen gegangen.
Dienstag 20.07.2021 Tag 18 Hverringe - Thuro
Auf gehts zur größten Brücke auf der Tour, Kurs nehmen wahr nicht schwierig, den oberen Teil konnte man trotz der großen Entfernung schon sehen.
Wir setzten das Großsegel und wollten danach die Genua setzten. Diese ließ sich leider nicht mehr ausrollen, da sich ein Splint am Top so weit aufgebogen hatte, das er unvermeidlich immer die Spinnaker Fall mit nahm und ums Rollreff wickelte.
Also konnten wir nur noch mit Großsegel weiter.
Langsam konnte man dann auch das Land sehen und 3std. später waren wir dann endlich an der Brücke, wir sind dann unter dem großen Bogen durch, auch wenn es ein kleiner Umweg war.
Hinter der Brücke mussten wir dann jedoch den Motor zur Unterstützung anmachen.
Nur mit dem Großsegel, reichte hier die Fahrt da der Wind nach der Brücke mehr frontal als querab kam, nicht mehr aus um von der Strömung nicht zu sehr versetzt zu werden.
Wir Motor segelten so ein ganzes Stück bis wir aus der Strömung wieder raus waren und segelten dann noch das letzte Stück bis zum Ankerplatz.
Wir lagen ruhig und kochten zu Abend, als wir dann fertig waren, kamen auf einmal wie aus dem nichts querab angerollt und schaukelten das Boot gut durch.
So entschieden wir noch ein Stück unter Motor weiterzufahren, bis wir in eine Bucht kamen, um Landabdeckung zu haben.
Hier konnten wir dann sehr entspannt liegen.
Jedoch dank der kurzen Nachtfahrt, konnte ich mein erstes Sektorenfeuer sehen.
Montag 19.07.2021 Tag 17 Kalundborg - Hverringe
Um 09:00Uhr sind wir bereits los da für Nachmittags wieder Flaute angesagt war.
Wir haben dann aus der Bucht raus gekreuzt und sind dann in den Großen Belt runter Richtung Süden.
Gegen 14:30Uhr Flaute der Wind ab und wir mussten das letzte Stück bis zum Ankerplatz unter Motor zurücklegen.
In der Ankerbucht wurde gerade als wir ankamen, eine Mooringboje frei, an welcher wir dann festgemacht haben.
Von hier aus konnten wir bereits die Storebaelt Brücke sehen, durch welche es am nächsten Tag durchgehen wird.
Wir lagen sehr angenehm und hatten eine ruhige Nacht.
Sonntag 18.07.2021 Tag16 Kalundborg, Starkwind Tag im Hafen
Wir wurden von starkem Wind geweckt und haben dann auch deswegen im Boot Gefrühstückt da es draußen sehr kalter Wind war.
Wir sind dann einmal rumgelaufen, um uns die See anzuschauen, haben dann jedoch entschieden das 6bft. in Böen 7bft, etwas viel Wind ist und da die Wellen auch recht hoch waren, das wir im Hafen bleiben.
Wir sind dann noch eine Runde spazieren gegangen und haben uns Kalundborg etwas angeschaut und haben auf dem Rückweg noch mal etwas eingekauft und uns einen Pott Eis gekauft, mit welchem wir dann zügig zum Boot sind um diesen zu Essen.
Abends haben wir es dann endlich mal geschafft ein Spiel zu spielen bevor wir dann früh schlafen gegangen sind.
Samstag 17.07.2021 Tag15 Aebelo - Kalundborg
Um 9 Uhr sind wir aufgestanden nach der doch recht kurzen Nacht und haben uns zügig auf den Weg gemacht. Kurz bevor wir los sind kam noch ein Kajak Fahrer vorbei, welcher mit uns auf Deutsch gequatscht hat.
Wir hatten uns entschieden einen Hafen mit Einkaufsmöglichkeit anzulaufen, um wieder mal ein wenig einzukaufen da wir kein Fischfutter, diese Streusel für Trinkwasser um Geschmack reinzumachen hatten und auch neues Obst haben wollten.
Wir sind zügig mit 4,5kn im Durchschnitt nach Kalundborg und haben die 32Nm so schnell hinter uns gebracht.
Die Hafeneinfahrt ist riesig und hat daher mal wieder ewig gebraucht. Innen drin der Hafen sieht am Anfang der Anleger nicht sehr vertrauenswürdig aus und die Pfosten stehen schief im Wasser. Wir waren uns dann sehr unsicher wohin bis uns ein anderer zeigte, dass ein Stück weiter noch mehr Boxen sind. Diese sehen recht neu aus und deutlich vertrauenswürdiger. Wir legten uns erst in eine rein, legten dann aber noch mal um, da wir von hier nicht an Strom kamen.
Danach gingen wir einkaufen, sehr entspannt in Dänemark, hier gibt es auch keine Maskenpflicht. Anschließend holten wir noch 10L Benzin und gingen dann wieder zum Boot und kochten Abendessen.
Nach Schweden werden wir es leider doch nicht schaffen, da uns Nördlicher die nächsten Tage Starkwind daran keine Freude bereiten würde. Also werden wir morgen durch den Großen Belt die Fahrt nach Grömitz antreten.
Bilder folgen in kürze
Freitag 16.07.2021 Tag 14 Ellebaek - Aebelo
Heute sind wir um 7Uhr schon aufgestanden, um nach Middelfart in den Hafen zum Bootsladen zu fahren. Das SUP hatte ich schon am Abend in die Reelingshalterung gepackt und dann gings los, weit war es ja zum Glück nicht. Die ersten verließen bereits den Hafen und wir konnten vor Kopf seitlich anlegen.
Der Bootsladen machte jedoch erst um 10Uhr auf, also noch eine Stunde warten. Also noch einmal die Toiletten genutzt, Geschirr gespült und das Boot etwas aufgeräumt. Im Bootsladen haben wir dann neue 10 Ampere Sicherungen gekauft. Leider hatten die nicht exakt die Größe, die wir brauchten, also mussten wir Basteln. Die Sicherungen waren 1mm zu kurz also haben wir ein wenig Kupferlitze gekringelt so das es wie eine kleine Scheibe ist und zwischen Sicherung und Sicherungshalter gelegt. Jetzt funktionieren wieder alle Sicherungen und bei Möglichkeit werden die genau passenden gekauft.
Danach ging es leider unter Motor weiter da immer noch kein Wind da war bis wir aus dem Kleinen Belt raus waren. In der Bucht legten wir uns vor Anker und fuhren mit dem SUP an Land um im Schatten auf dem Sandstrand etwas zu schlafen.
Als die Sonne rumkam, fuhren wir zurück zum Boot und spannten das Sonnensegel auf und kochten Mittag.
Anschließend probierten wir weiter zu Segeln, was nicht sehr gut klappte, da wir Gegenströmung hatten und der Wind nicht sehr konstant war, so Segelten wir erst im Kreis bis wir beschlossen unter Motor raus zu fahren. Draußen war auf einmal wie hinter einer unsichtbaren Wand die mitten übers Wasser ging aber entgegengesetzt zur Land Abschattung eine klare grenze von Flaute zu Wind.
Wir segelten los und mit der Zeit wurde es langsam sogar wieder etwas unangenehm. Die Wellen nahmen stark zu und wir Refften die Genua etwas.
Bei viel Welle und starkem Wind macht es keinen Spaß mehr das SUP zu Schleppen, es dreht sich ab und zu dann um und taucht dann recht tief in die Wellen ein. Einmal dachte ich mir, das war es jetzt mit meinem SUP als es einen halben Meter unter Wasser war, es ging aber alles gut.
Gegen Mitternacht kamen wir dann an der Insel an. Wir hatten uns wie wir dann merkten doch scheinbar die Luv Seite ausgesucht und entschieden noch unter Motor einmal rum zu fahren. Ich packte das SUP wieder in die Reelingshalterung und knapp ne Stunde später waren wir auf der anderen Seite, nach dem wir uns durch die doch recht hohen Wellen gekämpft haben und sehr viel Glück hatten, das die Fischer ihre Netze tief genug hatten, da ich an einigen Bojen sehr knapp vorbei bin, da wir keine Chance hatten diese frühzeitig zu sehen, sondern man sieht diese erst wenn man schon direkt daneben ist. Auf der anderen Seite lagen bereits einige Boote, ganz vorne eine unbeleuchtete Motoryacht, immer wieder schön, wenn man Nachts fährt, gut das ich mit der Taschenlampe durch die Bucht geleuchtet habe, um mir meinen weg anzuschauen.
Wir haben uns dann relativ mittig noch ins Feld hineingelegt und hatten nun nur noch auslaufende kleine Wellen und konnten gut schlafen, auch wenn es trotzdem noch ganz gut geschaukelt hat.
Bilder folgen in kürze
Donnerstag 15.07.2021 Tag 13 Aarosund - Ellebaek
Wir hatten eine entspannte Nacht, das Gewitter ist doch an uns vorbeigezogen. Dafür hatten wir haben die Duschen direkt mal ausgiebig genutzt.
Vor der Abfahrt musste ich mir jetzt überlegen wie ich das mit dem SUP mache, ich legte es aufs Deck wodurch dann eine Seite leider komplett voll war aber wir konnten ablegen. Danach schmiss ich das SUP über Board und schleppte es hinter uns her.
Mittags ging der Wind in die Mittagspause und wir legten uns vor Anker, aßen Pfannkuchen und gingen danach Schwimmen.
Die Spinnen waren heute sehr aktiv die wir seit Kappeln an Board haben, nur das es irgendwie immer mehr werden. An allen Wanten waren alle paar cm, Meter lange weben.
Während der Mittagspause kamen aber immer mal wieder Schweinswale und auch Robben vorbei, ein sehr schöner anblick.
Nachmittags frischte der Wind dann wieder auf und wir Segelten direkt vom Ankerplatz aus los.
Der Wind frischte so sehr auf das wir wieder mit 5kn weiter segelten und sich ein kleiner Riss, in der Genua bildete. Diesen konnte ich aber mit ein wenig Segeltape von beiden Seiten reparieren.
Beim Wenden ging uns dann noch der Bolzen vom Schäkel der Genua flöten und wir mussten einen neuen heraussuchen. Gegen Abend löste sich dann noch der Pin vom Pinnenpilot welcher eigentlich mit Epoxy in die Pinne geklebt war. Wir hatten zum Glück 2min Epoxy dabei und konnten diesen Abend noch wieder einkleben. Ein richtiger Reparaturtag.
Abend kamen wir dann in Middelfart an und sind in die Ankerbucht Ellebaek gefahren, hier kamen wir in der Dämmerung an und legten uns noch vorne vor.
Wir kochten noch was zu Essen und gingen dann schlafen.
Bilder folgen in kürze
Mittwoch 14.07.2021 Tag 12 Sandvig - Aarosund
Morgens sind wir los, Anker gelichtet, den Pinnenpilot auf Kurs in Wind gestellt um die Segel zu setzten und batsch.
Die Sicherung für den Außenschaltkreis haute durch. Eigentlich dachten wir das unser Schaltpanel Sicherungsautomaten verbaut hätte, wunderten uns jetzt aber das die zweite durch war. In den ersten Tagen flog uns schon der eigentliche Außenschaltpanel Kreis und wir legten diesen auf Reserve um. Dennis fand dann heraus wie man die Sicherungen rausbekommt und stellte fest das fast überall nur 5 Ampere Sicherungen verbaut waren, beschriftet waren die Sicherungen von außen jedoch mit 10 Ampere, worauf auch alles ausgelegt wurde.
Nur im Radio war eine 15 Ampere Sicherung verbaut, welche viel zu groß für die Schalter ist, welche nur 10 Ampere dürfen.
Wir haben dann die 15 Ampere fürs Außenpanel eingebaut und das Radio ohne gelassen.
Abends schlief der Wind wieder ein und wir mussten das letzte Stück unter Motor bis zum Hafen, um auf jeden fall vor dem Gewitter im Hafen von Aarosund zu sein.
Aufgrund unserer kleinen Bootsgröße, fanden wir noch eine Box, für die alle anderen zu groß waren, wir hatten aber auch nur noch 5cm Platz beim Durchfahren durch die Pfosten.
Abends habe ich dann noch das SUP mal aufgeblasen und ausprobiert.
Bilder folgen in kürze
Dienstag 13.07.2021 Tag 11 Kappeln - Sandvig (Dänemark)
Vor der Abfahrt haben wir noch einmal unseren Wassertank entleert, der immer noch nicht geschmacksneutral ist und neu gefüllt.
Das Prozedere führen wir jetzt schon in jedem Hafen durch wo es kostenloses Wasser gibt um den Geschmack langsam herauszukriegen.
Dann sind wir los, raus aus der Riesen Box war wieder sehr spannend, hat aber geklappt.
Dann unter Motor gegen den Wind, raus auf die Ostsee und draußen wieder Segel gesetzt und ab nach Dänemark.
Mittags ist dann der Wind eingeschlafen und wir sind bis kurz vor Dänemark unter Motor, dann kam der Wind aber doch wieder.
Wir haben dann Kurs auf Sonderborg genommen und sind passend, 8min vor Brückenöffnung angekommen. Für die Durchfahrt mussten wir leider verpflichtend den Motor anmachen, ich konnte aber trotzdem durchsegeln.
Danach sind wir dann bis in eine kleine Bucht, wo bereits ein paar andere Segler lagen gesegelt und haben dort den Anker geschmissen.
Bilder folgen in kürze
Montag 12.07.2021 Tag 10 Wendtorf - Kappeln
Morgens haben wir dann noch unseren alten Handpeilkompass, für den wir zum Glück eine Halterung hatten, neben die Stelle des großen Kompass geklebt.
Danach haben wir im Internet nachgeschaut und mussten feststellen, das es in Wendtorf weder eine Tankstelle, noch eine Post gibt und haben so entschieden nach Kappeln zu Segeln. Wir haben uns dann von den anderen verabschiedet da wir ab dem Punkt nun getrennte Wege Segeln würden, wir müssen aber sagen es war echt das beste, was uns passieren konnte die Crew vom Gwaihir auf Wangerooge kennenzulernen und mit denen zusammen zu Segeln, es hat sehr viel Spaß gemacht und die Abende waren immer sehr schön.
Auf der Ostsee waren für Abends 7bft. Angesagt, also hieß es schnell los bevor es ruppig wird.
Auf den letzten Meilen wurden die Wellen auch langsam gut hoch und wir Segelten konstant 5knt. also maximal Geschwindigkeit.
In die Schlei sind wir dann auf den Wellen im Schmetterling rein gesurft.
In Kappeln haben wir dann die Segel runtergenommen, kurz vor der Klappbrücke, gibt es einen Gästehafen mit einem sehr freundlichen Hafenmeister. Die Boxen sind sehr groß und es wird hier pro Box, nicht nach Bootsgröße bezahlt, so war für uns der Liegeplatz mit 18€ recht teuer, dafür liegt man direkt in der Innenstadt.
Wir sind dann als Erstes zur Post und haben den Kompass zu meinem Onkel geschickt, welcher sich um die Reklamation für mich kümmert, dafür vielen Dank. Vom Verkäufer des Kompass kam bisher leider keine Rückmeldung, daher habe ich in erst zu meinem Onkel geschickt, damit ich ihn nicht aus Dänemark versenden muss. Die Hoffnung ist das der Verkäufer es bis ich in Grömitz bin, schafft Ersatz zu liefern, damit ich dann wieder einen richtigen Kompass habe.
Eigentlich wollten wir schon von einer Nordsee Insel aus Postkarten schreiben, haben aber bisher keine erhalten, hier konnten wir aber jetzt welche kaufen.
Wir waren dann noch einkaufen und sind zur Tankstelle gelaufen, um in Deutschland noch mal Benzin zu tanken, bevor es nach Dänemark geht.
Abends haben wir dann noch lecker Fisch in einem Restaurant gegessen.
Danach haben wir bei einer Rum-Cola, die Postkarten geschrieben und haben danach noch einen Spaziergang zum Briefkasten gemacht.
Bilder folgen in kürze
Sonntag 11.07.2021 Tag 9 Rendsburg - Wendtorf
Morgens wurden wir total lieb vom Hafenmeister begrüßt, eine Wendung um 180Grad.
Seine ersten Worte, ach wie süß, wollt ihr dann auch nur für eine Box zahlen?
Es ist doch noch was frei, warum habt ihr euch ins Päckchen gelegt?
Wir im erzählt, dass wir zusammen fahren und gemeinsam angekommen sind und dann nicht wussten, warum wir zwei Boxen hätten belegen sollen und haben dann gerne jeder seine 11€ bezahlt.
Der Hafen ist sehr schön und definitiv empfehlenswert. Es gibt eine Küche die zur Nutzung zur Verfügung steht und außerhalb Corona einen Gemeinschaftsraum.
Wir haben dann noch wieder Wasser aufgetankt und sind dann los, die letzten km Richtung Ostsee.
Kurz vor der Schleuse bin ich dann wieder selbst weiter gefahren. Im Funk habe ich mit bekommen das wohl gerade eine Sportbootschleusung anläuft und habe gefragt, ob wir noch mit rein dürfen, da wir noch ein Stück vor uns hatten. Der Funker war auch wieder sehr freundlich und wir durften noch mit rein.
In der Schleuse haben wir dann schon mal die Persennings abgemacht und haben direkt nach der Schleuse die Segel gesetzt.
Nach dem die Segel gesetzt waren und ich wieder auf den Kompass schaute, stand dieser schief und man konnte ab und zu Luftblasen aufsteigen sehen, der erste größere defekt, sehr ärgerlich.
Wir sind dann hoch bis nach Wendtorf gekreuzt, wobei ich eine interessante Begegnung mit dem Containerschiff Empire hatte.
Dieses meinte alle Sportboote nur aus dem Weg zu Hupen, ob er gerade vorfahrt hat oder nicht und hat auch mich sehr knapp nur passiert.
Als ich ihn danach angefunkt habe, hat er nur von der Brücke geflucht, jedoch nicht geantwortet.
Dass man eine Landesflagge hinten dran haben muss, hat die Besatzung der Empire aber auch noch nie gehört, Vorschriften und Regeln sind nicht so deren.
Kurz nach 18Uhr, sind wir dann gut in Wendtorf angekommen.
Claudia hat noch mal Nudeln gemacht und wir haben wieder das Bier mit gebracht.
Nach dem Essen haben wir noch eine Rum-Cola getrunken und sind danach alle schlafen gegangen.
Vorher habe ich aber noch den Kompass ausgebaut und mit Panzerband den ausschnitt zu geklebt damit nicht weiter das Öl ins Boot läuft.
Bild 1: Weiter gehts im Schlepp hinterm Gwaihir (Foto: Dennis Jechow)
Bild 2: Ich am Laptop am Arbeiten und das Reisetagebuch weiterführen (Foto: Dennis Jechow)
Bild 3: Der Gwaihir mit Falk auf dem Bug, in der Schleuse in Kiel, raus aus dem NOK (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 4: Dennis in der Schleuse in Kiel, raus aus dem NOK am festhalten der Nette (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 5: Endlich am Segeln auf der Ostsee (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 6: Ich am Segeln auf der Ostsee (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 7: Der defekte Kompass (Foto: Konstantin Dittrich)
Samstag 10.07.2021 Tag 8 Cuxhafen - Rendsburg
Morgens wurden wir sehr unfreundlich vom Hafenmeister geweckt, wie wir uns mit unseren kleinen Booten in eine Box für 12-15m Boote legen konnten.
Dass wir zusammen den Platz eines 12-15m Schiffes einnahmen und erst Nachts angekommen sind, hat er nicht verstehen wollen.
Er wollte uns daraufhin das Liegegeld für ein 15m Schiff abrechnen jedoch nicht beiden zusammen, sondern jedem einzeln.
Unfreundlicher und dreister geht es gar nicht, das ist echte abzocke zumal wir nicht den letzten Platz für große Boote belegt hatten.
Auf Toilette konnten wir auch nicht gehen da wir uns hierfür eine Duschkarte für 5€ hätten kaufen müssen, es wollte aber keiner Duschen gehen.
Am Vorhaben hatten wir nachgeschaut, wann sich die Strömung auf der Elbe wieder umkehrt, dies war um 11Uhr der fall.
So sind wir pünktlich um 11Uhr ausgelaufen, da keiner von uns eine Minute länger in diesem Hafen bleiben wollte.
Gegen Cuxhaven war der Hafen von Norderney ein Traum und der Hafenmeister mega freundlich, er war halt nur etwas grummelig aber der in Cuxhaven war richtig unfreundlich.
Draußen auf der Elbe, bin ich auf die falsche Fahrwasserseite, um über den Kanal zurück in den Wind zu fahren, um die Segel zu setzten.
Ich wurde dann von Elbe Traffic Cuxhaven an gefunkt auf 16 und gebeten den Kanal auf 71 zu wechseln. Dort wurde ich freundlich gefragt, warum ich auf der falschen Seite wäre. Ich sagte das ich gerade die Segel gesetzt habe und jetzt wieder auf die richtige Seite rüber Segle.
Er sagte direkt danach noch dem von hinten ankommenden großem Schiff Bescheid und schaffte mir freie
Fahrt, auf die richtige Fahrwasserseite.
Mit fast 3knt. Tidenströmung, kamen wir sehr zügig nach Brunsbüttel.
Hier mussten wir noch eine halbe stunde vor der Schleuse auf der Elbe warten. Wir haben dann schon mal die Fender tief gehängt da im NOK in den Schleusen Reibhölzer im Wasserliegen, auf die Sportbootfahrer aufspringen und sich fest machen können. Diese liegen aber sehr tief im Wasser und schwimmen nur 20-30cm auf. Wer hier seine Fender nicht tief ins Wasser hängt, wird sich stark ärgern.
Die Reibhölzer sind halt in erster Linie dafür gedacht, die großen Pötte von der alten Kanalwand fern zu halten und nur in zweiter Linie als Anleger für die Sportboote.
Nach der Schleuse, hat uns Claudia dann mit ihrem Gwaihir in Schlepp genommen, damit wir nicht so einen emensen Sprit verbrauch haben mit unserem kleinem Außenborder.
Wir haben dann direkt noch von einem anderen großem Segler ein Angebot bekommen geschleppt zu werden.
Es war erstaunlich wenig Verkehr und wir haben es bis nach Rendsburg geschafft.
Während der Fahrt haben wir dann schon das Abendessen vorbereitet und ich habe etwas gearbeitet.
Um kurz nach 22Uhr waren wir dann im Hafen Yachtservice Schreiber angekommen.
Auch hier haben wir uns wieder zusammen im Päckchen in eine große Box gelegt und danach gemeinsam zu Abend gegessen und ein Feierabend Bier getrunken.
Bild 1: Im Schlepp hinterm Gwaihir (Foto: Dennis Jechow)
Bild 2: In der Schleuse Brunsbüttel in den NOK, ich am festhalten der Nette. (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 3: In der Schleuse Brunsbüttel in den NOK, Dennis am festhalten der Vorleine. (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 4: Die Nette im Schlepp hinterm Gwaihir. (Foto: Dennis Jechow)
Freitag 09.07.2021 Tag 7 Wangerooge - Cuxhaven
Um 11:30Uhr wollten wir eigentlich los, wir mussten aber noch auf Falk, den Sohn von Claudia warten mit der wir zusammen die überfahrt machen wollten.
Sie überführt das Boot gerade mit ihren zwei Söhnen nach Lübeck nach dem sie es gekauft hat.
Um kurz nach 12Uhr ging es dann los, wir hatten gut Wind und dadurch auch ganz gut Welle auf der Nordsee.
Aber es gibt jetzt die ersten Bilder der Nette unter Segel von einem anderen Boot.
Etwas früher aber micht viel als geplant, sind wir dann vor der Elbe angekommen, haben es aber trotzdem schon mal probiert.
Am anfang hatten wir dann noch 1-2knt. gegenströmung, diese brach dann aber langsam ab und kehrte sich durch die kommende Flut um.
Die Einfahrt in die Elbe zog sich gefühlt ewig. Es ist auch sehr komisch mit so einem kleinen Boot kein Land mehr in Sicht zu haben.
In der Einfahrt waren recht hohe Wellen, geschätzt ca. 1,5m aber einlaufend von Achtern, nur die großen Wellen der Ozeanriesen waren sehr gemein wenn diese dazu kamen, da hatte die Nette schon etwas zu kämpfen, hat sie aber sehr gut gemeistert. Das höchste an dem Tag waren etwa 2m Welle.
Das Boot wurde auch einmal komplett umgeräumt, jede menge lag einfach im Fußraum, der Navtisch war komplett leergeräumt, es ist aber zum glück nichts kaput gegangen.
Um 23Uhr sind wir dann in Cuxhaven angekommen.
Wir haben uns dann zusammen in eine große Box im Päkchen neben einen anderen großen gelegt.
Claudia hatte bereits Nudeln aufgesetzt, wir haben dann das Bier dazu gesteuert und gemeinsam Abend gegessen.
Bild 1: Der Gwaihir von Claudia, mit ihren beiden Söhnen Carl und Falk am Steuer. (Foto: Dennis Jechow)
Bild 2: Die Gischt von den teils 1,5m hohen wellen. (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 3: Dennis links, unten im Schiff haben die Wellen für uns umgeräumt. (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 4: Der Gwaihir von Claudia mit ihren beiden Söhnen Carl und Falk am Steuer (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 5: Der Sonnenuntergang in der Elbmündung, mit den dicken Pötten, die uns teilweise gute 2m Welle gemacht haben.
Donnerstarg 08.07.2021 Tag 6 Noderney - Wangerooge
Morgens um kurz vor 10Uhr sind wir aus dem Hafen Norderney herausgefahren und unter Motor durchs Watt um vor Baltrum auf die Nordsee raus zu fahren.
Kurz vor Baltrum, fing der Wind entgegen der vorhersage an aufzufrischen.
Eigentlich war für heute angedacht einen Badetag vor Baltrum zu machen und danach in den Hafen von Langeoog zu fahren.
Draußen auf der Nordsee setzten wir die Segel und kamen so gut vorwärts das wir beschlossen doch bis Wangerooge zu Segeln.
Die See war nahezu komplett ruhig und der Wind sehr angenehm gleichmäßig mit etwa 3bft. So sind wir mit durchschnittlich 3knt. rüber gesegelt, wobei Charly, der Autopilot die ganze Arbeit gemacht hat und wir uns etwas ausgeruht haben.
Vor Wangerooge kamen wir zur Ebbe an, wo sich der geringe Tiefgang von nur 55cm der Nette bezahlt machte.
In der Einfahrt ist eine Sandbank, die bei Ebbe auf 10cm flach wird. Bei dieser Ebbe blieben 40cm über Karten Null heißt wir hatten exakt unseren halben Meter, den wir brauchten und konnten wieder rein ins Wattenmeer und in den Hafen.
Der Hafen war recht leer und wir fanden sehr schnell eine passende Lücke, hier kann man sich aber zu Not, wenn nichts mehr frei ist, wunderbar ins Päckchen legen.
Nach dem Anlegen sind wir zum Hafenmeister uns Anmelden, dieser war total Nett und hat vor uns einer Frau, die sich Anmeldete mit den Gezeiten geholfen, wann sie dann hier raus kann da sie mit den Gezeiten nicht sicher war. Sie wollte wie wir auch am nächsten Tag nach Cuxhaven wodurch der Hafenmeister vorgeschlagen hat, das wir zusammen fahren, da sie auch ein recht kleines Boot fährt (8,30m).
So haben wir uns danach auf der Nette zusammengesetzt und uns einen Zeitplan gemacht wie wir gut rüberkommen.
Bild 1: Ich vorne auf dem Vorschiff am Liegen (Foto: Dennis Jechow)
Bild 2: Wir hinten am liegen (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 3: Ein Seehund Baby, welches uns auf Wangerooge begrüßt hat (Foto: Dennis Jechow)
Mittwoch 07.07.2021 Tag 5 Lauwersoog - Norderney
Um 4Uhr morgens ging der Wecker, aufstehen, Frühstücken und abfahrbereit machen hieß es jetzt.
Gegen 5:20Uhr liefen wir dann aus dem Hafen aus und konnten einen schönen Sonnenaufgang draußen genießen in welchen wir rein gesegelt sind.
Da entgegen der vorhersage, keine Wellen waren, konnten wir früher durchs Watt als geplant.
So waren wir gegen 10:30Uhr bereits vor Borkum wo eigentlich unser Tagesziel war.
Zurück in Deutschland, gab es natürlich kaum Handy Netz, also habe ich Papa angerufen der dann einmal Wind, Welle und Wetter nachgeschaut hat wie der weitere Tagesverlauf ist. Es sollte wie in der vorhersage weiter abnehmen, daher haben wir entschieden bis nach Norderney durchzuziehen.
Auf der Nordsee draußen wollten wir als Erstes die Genua reffen, hatten aber erst Probleme mit dem Rollreff.
Die Leine zum reffen hatte sich verhakt gehabt, damit in der Zeit wo Dennis vorne diese wieder entheddert hat, kein Druck auf dem Vorsegel war, hatte ich dieses losgemacht das es fast frei war. Auch das Groß habe ich trotz Wind quer ab sehr weit losgemacht und habe trotzdem 6knt. fahrt gemacht.
Da war mir klar, Großsegel ins zweite Reff und Genua gut verkleinern.
Als die Segel endlich gerefft waren, konnte ich wieder mit ordentlicher Segelstellung mit 5-6knt. richtung Helgoland Segeln.
Die Wellen waren am Anfang quer ab und damit mit etwa 1m recht ordentlich, als wir dann drehten und Wind und Wellen von Achtern hatten, wurde es sehr angenehm.
Nachmittags ist der Wind wie vorhergesagt etwas schwächer geworden und auch die Wellen wurden länger und flacher. Wir sind dann ins Erste Reff gegangen und so zügig weiter gesegelt.
Vor Norderney wurden wir dann von Regen begrüßt, da Genua wurde jetzt mal wieder etwas sauberer.
In der Einfahrt zwischen den Inseln wurden wir dann von einem Schweinswal begrüßt.
Vorm Hafen habe ich den Hafenmeister dann angefunkt, wo ich hin solle, dieser war leider sehr unfreundlich, meinte erst er hätte nichts und danach das wir nach einer Box mit grünem Schild Ausschau halten müssen.
Als wir alles abgefahren waren, zeigte er uns dann doch noch eine kleine Lücke neben zwei Neptun 22.
Im Hafen von Norderney haben wir gemerkt, wir sind zurück in Deutschland.
Maskenpflicht und erste frage vom Hafenmeister, ob wir einen Negativen Coronatest oder Impfausweis haben.
Für uns zum Glück kein Problem da wir beide durchgeimpft sind aber etwas bescheuert ist es schon.
Gut gefallen hat uns der Hafen und die Insel nicht, leider ein nötiger Zwischenstopp zwischen Lauwersoog und Wangerooge da die anderen Inseln trocken fallende Häfen haben.
Abends haben wir dann noch einen Spaziergang gemacht und haben Benzin an der Inseltankstelle getankt.
Bild 1: Der Sonnenaufgang unter Segel durchs Wattenmeer (Foto: Dennis Jechow)
Bild 2: mit gerefften Segeln auf dem weg nach Norderney (Foto: Konstantin Dittrich)
Bild 3: Die 3 Neptuns nebeneinander im Hafen von Norderney (Foto: Dennis Jechow)
Dienstag 06.07.2021 Tag 4 Starkwindtag im Hafen Lauwersoog
Wir haben erstmal ausgeschlafen bis Mittags und sind dann aufgestanden, hatten uns aber schon am Vortag dazu entschlossen heute im Hafen zu bleiben da Starkwind vorhergesagt war. Tagsüber haben wir gemerkt das dies die richtige Entscheidung war mit 6-8bft. im Hafen, wo wir auch dort gut durschgeschaukelt wurden. Hier haben wir uns im Bootsladen dann Deutsche Seekarten gekauft da wir ab hier eh keine mehr hatten.
Diese haben wir auch sofort verstanden, da alles eingezeichnet war, wie man es gelernt hat.
Anschließend haben wir uns noch frischen Kabeljau gekauft und diesen Abend mit Nudeln und Tomatensauce gemacht, es war sehr lecker.
Abends haben wir dann den nächsten Tag geplant und haben entschieden früh schlafen zu gehen da wir wegen der Gezeiten uns um 5Uhr auf nach Borkum machen wollen.
Bild 1: Ich beim Planen der Route für den nächsten Tag (Foto: Dennis Jechow)
Montag 05.07.2021 Tag 3 Terschelling - Lauwersoog
Heute sind wir gegen 11Uhr gestartet.
Gegen 13Uhr sind wir an einem ankerndem Segler im Fahrwasser vorbei gesegelt, 100m später wussten wir warum, wir saßen auf.
Ist natürlich sehr intelligent, ohne nach den Gezeiten zu schauen, einfach der Meinung durch ein Fahrwasser kommt man immer durch, dort lang zu Segeln und keiner von uns hat die holländische Karte verstanden mit den Tiefenangaben, da diese nicht viel sinn machten und nicht so eingezeichnet waren, wie ich es Gelernt habe.
Als wir merkten wir sitzen auf, haben wir erstmal den Anker geworfen und dann nach den Gezeiten geschaut.
Wir hatten aber Glück und es kam gerade erst die Flut. 20min später konnten wir schon weiter da wir wieder genügen Wasser unterm Kiel war.
Während dieser Zeit hatten wir aber einen guten Aufpasser auf der Sandbank knapp 100m neben uns, einen Seehund.
Etwas später kamen wir wieder an eine Trockenfallende Fahrwasserstelle.
Man konnte bereits aus der Ferne noch Tonnen liegen sehen also haben wir als wir merkten, es wird Flach bereits den Anker geworfen und die Tonnen beobachtet. Dann wurde es etwas voller und ein paar Plattbodenschiffe versuchten ihr Glück weiter zu kommen.
Als das Wasser langsam höher wurde, kam ein Plattbodenschiff an das scheinbar die Gegebenheiten sehr gut kannte und machte einen kleinen Bogen aus dem Fahrwasser raus und segelte an allen vorbei.
Wir haben uns diesem dann angeschlossen und sind so dann auch zügig über diese Flachstelle.
Obwohl es schon kurz vor 6Uhr war, wollten wir noch bis Schiermonnikoog durchziehen.
Vor Hollum brach dann leider wieder Flaute ein und wir mussten wieder unter Motor weiter.
Die Ankunftszeit im Hafen wurde immer später und es wurde eine Nachtfahrt, es war aber sehr spannend Nachts ins Wattenmeer wieder rein zu navigieren und nur nach den Leuchtfeuern zu fahren.
Leider mussten wir gegen das ablaufende Wasser anfahren, wodurch wir kaum noch Fahrt machten und es noch später wurde. Bevor es in die Wasserstraße Richtung Hafeneinfahrt ging, fiel mir auf das diese gar nicht befeuert war, also Taschenlampe raus und den Rest mit GPS dachte ich mir.
Dass der Hafen bei Ebbe trocken fällt, habe ich dann gegen 1Uhr gemerkt als ich in die Hafeneinfahrt einbiege, die Nächste Tonne anleuchte und diese auf der Seite liegt. Im selben Moment spüre ich wie wir aufsetzten und habe einen schrecken gekriegt da ich nicht trocken fallen wollte.
Schnell den Rückwärtsgang rein und wieder raus da.
Also mussten wir uns einen alternativ Hafen heraussuchen, das nächste war Lauwersoog, dort kamen wir dann gegen kurz vor 3Uhr an und waren dann sehr froh wieder heile im Hafen fest zu sein und endlich schlafen gehen zu können.
Bild 1: Unser aufpasser, beim auf's Wasser warten , im Watt. (Foto: Dennis Jechow)
Bild 1: Der Stau beim auf's Wasser warten. (Foto: Dennis Jechow)
Sonntag 04.07.2021 Tag 2 Ijsellmeer - Terschelling
In der Nacht hat der Wind wieder aufgefrischt und es hat sich doch etwas Welle gebildet. Da schlafen dann nicht mehr möglich war, haben wir wieder die Segel gesetzt und sind weiter gesegelt, mit Ziel den nächsten Hafen anzulaufen.
Gegen 02:00Uhr war dann wieder flaute und die Wellen nahmen schnell wieder ab. Da wir es noch nicht bis zum Hafen geschafft hatten, warfen wir wieder den Anker und konnten die restliche Nacht ruhig schlafen.
Nachts hatten wir schon bemerkt das sehr viele Mücken und fliegen um unsere Positionslichter geflogen sind aber nicht weiter Aufmerksamkeit geschenkt.
Am nächsten Morgen haben wir dann das Ausmaß gesehen.
Die Kajüte war voll, draußen das Deck war voll.
Also sofort Anker hoch und weg da zu viel fliege Viecher.
So gings dann unter Motor nach Makkum und dort zügig durch die Schleuse.
Auf dem Wattenmeer haben wir dann erstmal die Segel gesetzt, wobei das nicht lange ging bis der Wind dann von vorne kam und wir unter Motor weiter sind.
Im Laufe des Tages hat der Wind öfters gedreht, immer kurz bevor wir wieder an einer Abbiegung waren hat der Wind genau so gedreht das wir wieder gegen an Fahren. Abends sind wir dann auf Terschelling eingetroffen, wo wir uns da nichts mehr frei war, ins Päckchen zu anderen dazu gelegt haben.
Hier haben wir zwei Deutsche Brüder kennengelernt die sich gemeinsam ein Segelschiff gekauft haben, dieses gerefittet haben und damit auch noch den Atlantik überqueren wollen.
Wir haben dann den Abend mit denen gemeinsam getrunken und gequatscht.
Bild 1: Auf dem Wattenmeer auf dem Seeweeg nach Terschelling (Foto: Dennis Jechow)
Samstag 03.07.2021 Tag 1 Balk-Ijsellmeer
Bevor es losgehen konnte, mussten wir noch ein paar Arbeiten erledigen.
Das Waschbecken musste noch angeschlossen werden so wie die Außendusche und es mussten noch ein paar dinge verstaut werden.
Mittags waren wir endlich fertig und haben uns Segelfertig gemacht.
Noch kurz abgeklärt, ob mein Auto da 7 Wochen stehen kann, das ist nicht der fall gewesen da der Parkplatz umgebaut wird, jedoch wird mein Auto jetzt vom Hafenmeister dann umgeparkt, wenn es stört.
Gegen 14Uhr konnten wir dann endlich aus der Box zur Wassertankstelle im Hafen, um den Wassertank zu füllen.
Als dieser voll war, ging es endlich los auf große Fahrt.
Übers Slotermeer sind wir mit Motorkraft und nach Woudsend auf dem Hegermeer haben wir dann die Segel gesetzt.
Bei 1-2bft. sind wir mit 2,5-3ktn. nach Stavoren gesegelt.
Vor Stavoren kam eine bewegliche Brücke mit Fernüberwachung, hier hat sich zum ersten Mal der Funk an Board als nützlich erwiesen, wir konnten ohne warten passieren. Auch vor der Schleuse war der Funk von Vorteil, auch hier kein warten.
Wir sind um 19:57Uhr vor die Schleuse, um 20Uhr macht diese zu, wir waren also gerade noch rechtzeitig angekommen, um es noch aufs Ijsselmeer zu schaffen.
Auf dem Ijsselmeer angekommen haben wir wieder die Segel gesetzt und sind noch ein Stück gesegelt, hier war wieder ein ganz angenehmer Wind.
Gegen 21:30Uhr fing es jedoch an zu Regnen. Wir entschieden also die Segel reinzuholen und zu Ankern.
Motor lief, Segel waren unten und dann geht der Motor aus, der Tankschlauch war abgerutscht und der Motor komplett Leergefahren, also wollte er auch nicht einfach wieder angehen. Da der Regen immer stärker wurde habe ich den Anker klargemacht und fallen lassen.
Jetzt liegen wir vor 12m Kette und 30m Seil und hoffen die Nacht ruhig um zu bekommen.
Wind soll es laut vorhersage heute Nacht zum Glück nicht mehr geben, der Ankeralarm ist aber eingestellt.
Bild 1: Eine Bewegliche Brücke auf dem zum Ijsellmeer in Friesland (Foto: Dennis Jechow)
Bild 2: Die Schleuse vorm Ijsellmeer (Foto: Dennis Jechow)
Freitag 02.07.2021 Tag 0 Anreise zum Boot und Boot beladen
Heute morgen hieß es reste packen und dann los.
Gegen 13Uhr waren wir dann im Hafen angekommen und haben angefangen das Boot zu beladen.
Nachmittags sind wir dann noch einkaufen gefahren und haben Pfandfreie getränke für 7 Wochen gebunkert.
Gegen Mitternacht war endlich fast alles eingeräumt und wir sind schlafen gegangen.
Donnerstag 01.07.2021
Heute hieß es Packen und Einkaufen, Dennis ist Abends gekommen und anschließend haben wir noch Großeinkauf gemacht.
Mein kleiner Golf ist jetzt bis unter die Decke voll geladen, so voll war der noch nie.
Ich bin gespannt wie wir das alles im Boot unterbekommen.
Sonntag 20.06.2021
Die Nacht war Horror.
Es hat stark Gewittert und wir mussten feststellen, die Bugluke ist undicht, unter einer tropfenden Buglucke zu schlafen ist übrigens Folter.
Jedes mal wenn man gerade eingschlafen ist, tropft ein tropfen einem ins Gesicht und man ist wieder hell wach.
Am nächsten Tag war vorallem meine Bettdecke fast klitschnass, Dennis hatte die dichtere Seite.
Wir sind dann recht früh aufgestanden und danach zügig ausgelaufen zurück richtung Heimathafen, vorher haben wir jedoch einen Lappen in den Abfluss gestopft und mit Panzerband zu geklebt, wir wollten nicht noch mal das Boot trockenlegen müssen.
Da kein Wind war mussten wir unter Motor zurück, was aber nicht so schlimm war, so konnten wir für den Nord-Ostsee-Kanal ausprobieren wie viel Sprit wir pro Stunde verbrauchen.
Als wir zurück waren, haben wir noch ein wenig am Boot weiter geschraubt und sind dann Abends wieder nach Hause gefahren.
Samstag 19.06.2021
Heute steht einiges an Arbeiten an und später hoffentlich noch rausfahren zur Tauffahrt nach dem Teil-Refit.
Wir mussten zweimal noch in den Bootsladen nach Lemmer und Nachmittags waren wir dann endlich so weit,
wir konnten raus fahren.
Also haben wir alles aufgeklart und sind los.
Raus und erstmal den Pinnenpilot ausprobiert, so konnten wir ganz entspannt die Segel zu zweit setzten und ich konnte Dennis noch einiges erklären da er das erste mal seit der Testfahrt der SY Nette auf einem Segelschiff mitsegelt.
Das Slotermeer hatten wir schnell durchqueert bei konstanten 3bft. sind wir mit 4,5ktn. richtung Woudsend gesegelt.
Dann durch Woudsend wieder unter Motor bis auf's Heegermeer, dort sind wir dann wieder weiter gesegelt.
Wir sind dann auf den Fluessen zu einer kleinen Insel gesegelt wo wir dann über Nacht fest gemacht haben.
Als wir festgemacht hatten, mussten wir feststellen das es doof war zu Segeln ohne den Abfluss des Waschbeckens anzuschließen.
So war während der Fahrt die Wellen ins Schiff gekommen und den Abend waren wir erst mit schöpfen und später mit trocken legen mit aufnehmern beschäftigt.
Nachts haben wir dann aber noch unter dem Decksstrahler die SY Nette mit Sekt getauft.
Freitag 18.06.2021
Um 07:00Uhr morgens sind wir aufgestanden um den rest fertig zu machen damit wir um 09:00Uhr los fahren können.
Gegen 09:30Uhr ging es dann endlich los richtung Wasser.
Die fahrt war sehr entspannt und ging schneller als erwartet. Gegen 12Uhr waren wir im Hafen angekommen. Nun noch den Mast stellen und ein paar andere sachen vorbereiten und dann gehts mit dem Kran ins Wasser.
Jetzt kam der Punkt wo man merkte was man vergessen hat, mist, der Bolzen vom Ruder ist daheim geblieben, jetzt heißt es improvisieren, so mussten zwei Schrauben das Ruder vorerst halten die wir zum Glück noch übrig hatten.
Um 14:30Uhr wurde die Nette dann endlich langsam ins Wasser gesezt.
Später hieß es restarbeiten erledigen, auf den Mast hoch ein Seil ziehen welches wir vergessen hatten und die Decksstrahler einstellen.
Abends hat es in Strömen geregnet und wir verzogen uns nach drinnen.
Gegen Ende des Schauers sahen wir im Seitenfach plötzlich einen Wasserfall runterfließen. Eine pütting (halterung einer Want) war nicht mehr richtig eingedichtet. Diese haben wir direkt nach dem Schauer ausgebaut und neu Eingedichtet.
Donnerstag 17.06.2021
Heute haben wir die SY Nette fertig beladen zur Abfahrt nach Friesland.
Gegen 2Uhr Nachts waren wir endlich fertig mit beladen und sind dann noch für ein paar stündchen ins Bett gegangen.